Rhein-Engel
Die Rhein-Engel sind für mich etwas Besonderes. Die Körper bestehen aus gesammeltem Treibholz vom Rhein aus meiner ehemaligen Heimat in Köln. Der Rest besteht aus Metall und Speckstein. Die Flügel sind aus Metall, Holz oder Kunststoff. Ich experimentiere gerne auch mit anderen Materialien.
Jeder Engel ist einzigartig und ein Unikat. Die Bestimmung des Engels wird beim Betrachten aus dem Bauch entschieden. Dann suche ich ein passendes Zitat und fertig ist der Engel. Die Engel sind numeriert und keiner gleicht dem Anderen. Viele haben mich bereits verlassen. Es wird also wieder Zeit für neue Engel. Zum Glück habe ich noch genug Treibgut vom Rhein.

Rheinengel Nr. 1 Der Beginner
Ich kann mir kein seligeres Wissen denken, als diese Eine, dass man ein Beginner werden muss. Einer, der das erste Wort schreibt hinter einen jahrhundertelangen Gedankenstrich - Zitat Rainer Maria Rilke (Deutscher Lyriker)

Rhein-Engel Nr. 2 Sehnsucht
Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt - Zitat Khalil Gibran (Libanesischer Maler, Philosoph und Dichter)

Rhein-Engel Nr. 3 Der Zögernde
Der größte Verlust fürs Leben ist das Hinausschieben. Es verträumt immer den ersten Tag und entreisst die Gegenwart, indem es auf die Zukunft verweist. Aber alles, was kommen wird, steht unsicher: Leben für den Augenblick! - Zitat Lucius-annaeus Seneca (Römischer Philosoph)

Rhein-Engel Nr. 4 Zuversicht
Die Vorsicht geht zu sacht, die Zuversicht zu keck, Vorsicht, mit Zuversicht vereint, gelangt zum Zweck - Zitat Friedrich Rückert (Deutscher Dichter)

Rhein-Engel Nr. 5 Stolz und Schutz
Nur wenn sie ihre Flügel breiten, sind sie die Wecker eines Winds: als ginge Gott mit seinen weiten Bildhauerhänden durch die Seiten im dunklen Buch des Anbeginns - Zitat Rainer Maria Rilke (Deutscher Lyriker)

Rhein-Engel Nr. 6 Der Tanzende
Mit einem Neigen seiner Stirne weist er weit von sich was einschränkt und verpflichtet; denn durch sein Herz geht riesig aufgerichtet das ewig Kommende das kreist. Die tiefen Himmel stehen ihm voll Gestalten, und jede kann ihm rufen; komm, erkenn, gib seinen leichten Händen nichts zu halten aus deinem Lastenden. Sie kämen denn bei Nacht zu dir, dich Ringender zu prüfen, und gingen wie Erzürnte durch das Haus und griffen dich als ob sie dich erschüfen und brächen dich aus deiner Form heraus - Zitat Rainer Maria Rilke (Deutscher Lyriker)

Rhein-Engel Nr. 7 Frieden
Der Geist offenbart sich durch die Blicke und die Worte. Denn die Seele ist unsere Bleibe, unsere Augen sind ihr Fenster und unsere Lippen ihre Boten - Zitat Khalil Gibran (Libanesischer Maler, Philosoph und Dichter)

Rhein-Engel Nr. 8 Der sich Aufrichtende
Muss sich das Hohe auch in diesem Leben dem Niedern beugen, tröste dein Gemüt! Ein Narr ist Jeder, der ein edles Streben verloren gibt, weil er die Frucht nicht sieht. Wohl wir man dich, doch niemals das vergessen, was Du getan und was Dein Geist gedacht, denn um den kleinsten Lichtstrahl nur zu fressen, so groß ist keine noch so tiefe Nacht. Blick auf den Tag! Er starb auf diesen Firnen, doch hinter jenen neuert sich sein Lauf. Und so wie er steht hinter andern Stirnen, was einmal groß war, größer wieder auf…- Zitat Georg Busse-Palma (Deutscher Dichter und Komponist)

Rhein-Engel Nr. 9 Aus dem Feuer
In der Brust brennt ein Feuer. Nenne es Sehnsucht, nenne es Fernweh. Doch die volle Wahrheit verlangt, dass du es nennst: Sehnsucht nach Leben - Zitat Dr. Carl Peter Fröhling (Deutscher Philosoph)

Rhein-Engel Nr. 10 – Der aus dem Wasser
Wie stürzt es dort vom Felsen weiß, rauscht durch die tiefe Dämmerung: Der Bart von einem starken Greis, uralt und immer wieder jung. Er fließt bei Tag und bei der Nacht, wenn andre schlafen, immerzu. Noch keiner hat ihn müd gemacht: Im Fließen findet er die Ruh - Zitat Emanuel von Bodmann (Deutscher Schriftsteller)

Rhein-Engel Nr. 11 – Der aus dem Eise
Keine Macht war noch so dunkel, der nicht obgesiegt das Licht. Keines Winters Eis so feste, dass der Lenz es nicht durchhieb. Keines Kerkers Wand so ewig, dass die Zeit sie nicht zerrieb! - Zitat Anastasius Grün (Österreichischer politischer Lyriker)

Rhein-Engel Nr. 12 – Klarheit
Ruhig wie ein tiefer See mit ungetrübtem Wasser ist der Weise mit seiner heiteren Klarheit - Zitat von Buddha

Rhein-Engel Nr. 13 – Der Eigenartige
Endlich verstehen alle Liebenden die Kunst, eine ganz eigenartige Telegraphie einzurichten, deren durch alle möglichen Eingebungen des Augenblicks geschaffene Zeichensprache sehr schwer zu verstehen ist - Zitat Honoré de Balzac (franz. Schriftsteller)

Rhein-Engel Nr. 18 – Der Entspannte
Nichts entspannt so wie die Unentrinnbarkeit. Deswegen beruhigt uns die Natur und erregt uns die Welt - Zitat Théodore Simon Jouffroy (franz. Philosoph)

Rhein-Engel Nr. 15 – Der Gerade
Jeder neue Gedanke ist eine Gerade - Zitat Jakob Boßhart (Schweizer Schriftsteller und Philologe)

Rhein-Engel Nr. 17 – Der Liegende
Die in uns liegenden Glücksquellen sind größer als die in äußeren Dingen - Zitat Metrodoros von Chios (antiker griechischer Philosoph)

Rhein-Engel Nr. 16 – Der Verdrehte
Ich verzeihe euch alle Fehler, aber wenn ihr anfangt, euch zu verstellen, so seid ihr im Grund verloren und es gibt für immer nichts als elende, verdrehte Krüppel - Zitat Johannes Heinrich Pestalozzi (Schweizer Pädagoge)

Rhein-Engel Nr. 14 – Der Gebrochene
Fragt schöne Seelen aus Gewissen, zu welcher Wahl sie sich entschließen: Gebrochen Bein? Gebrochen Herz? – Sie wählen sicher den Seelenschmerz - Zitat Paul Heyse (Deutscher Schriftsteller)