Nähtisch

Nähtisch

„Platzmangel bei Kreativprojekten? Kennst Du das auch? Immer wenn man etwas machen will, muss man erst Platz schaffen. Oft verhindert das, dass man überhaupt loslegen kann. Das ist bei mir oft beim Nähen der Fall. Aber ich habe eine Lösung gefunden: Ein kleiner Tisch, den ich aus einer Haushaltsauflösung hatte. So kann ich an einem festgelegten Ort nähen.

Ich liebe Schlagseite-Comics und habe farblich passende ausgesucht, um sie auf meinem Nähtisch zur Geltung zu bringen. Dafür habe ich sie auf Fotopotch-Papier ausgedruckt, mit Transferflüssigkeit auf den Tisch übertragen und mit Acryl-Lack überpinselt. Mein Mann hat mir zudem eine Ablage auf Rollen gebaut, damit ich den Tisch besser bewegen und mein Zubehör in der Nähe lagern kann. Mit Klettband habe ich meine Nähnadeln am Regal immer parat.“

Schlagseite-Comics liebe ich. Sie sind so herrlich aus dem Leben. Farblich passende Comics aussuchen und auf einem Worddokument zur Anordnung speichern. Das mache ich immer vorher um mir klar zu werden, wie die perfekte Lage dafür ist. Dann auf mein Fotopotch-Papier ausgedruckt und ausgeschnitten. Die Tisch-Oberfläche mehrere dünne Lagen mit Acryl-Lack  hell streichen, damit die Ausdrucke gut zur Geltung kommen. Nach dem Ablösen des Papiers noch mit Transferflüssigkeit überpinseln und fertig ist der alte neue Tisch.

Mit einem upgecycelten Nähmaschinen-Tisch mit Schlagseite-Comics erhält man nicht nur ein praktisches Möbelstück, sondern auch ein einzigartiges Kunstwerk, das zu einem Hingucker in jedem Raum wird. So kann man nicht nur Geld sparen, sondern auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.

Beistelltisch für Couch

Beistelltisch für Couch

Kennst Du das auch? Die Couch steht in einer Ecke und man hat kaum eine Ablage für ein Getränk oder etwas zu knabbern? So geht es uns auch. Ich habe für mich ein Brett für den Rand zwischen Couch und Wand gemacht aber mein Mann muss alles auf den Boden neben die Couch stellen. Das wollte ich ändern, weil ich gerne dagegen laufe.

Im meiner Sammlung befand sich noch ein unbehandeltes Fichtenholzbrett 120 x 40 cm. Die Idee eine U-Form zu bauen ist nicht neu. Das Standbrett habe ich ein wenig kürzer gemacht, damit oben mehr Fläche ist. Das Brett habe ich dann in das Maß 35/30/55 cm gesägt und noch ein passendes Muster für die Oberseite gesucht. Alt macht sich gut neben Neu. So entschied ich mich für ein mexikanisches Muster für die Abstellfläche.

In meiner Sammlung befand sich noch ein unbehandeltes Fichtenholzbrett 120 x 40 cm. Die Idee eine U-Form zu bauen ist nicht neu. Das Standbrett habe ich ein wenig kürzer gemacht, damit oben mehr Fläche ist. Das Brett habe ich dann in das Maß 35/30/55 cm gesägt und noch ein passendes Muster für die Oberseite gesucht. Alt macht sich gut neben Neu. So entschied ich mich für ein mexikanisches Muster für die Abstellfläche.

Die ursprüngliche Idee war, die Bretter mit Holzdübel zu verbinden und zu leimen. Dabei stellte ich fest, dass dieses Brett sowas von krumm ist. Na super! Da wollten die Holzdübel einfach nicht so halten, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber egal, einfach ausprobieren. Zum Pressen habe ich die Rohrzwingen verwendet. Hat ein bisschen gedauert, bis ich die kleine Stange durch die große ersetzen konnte. Die machen reichlich Druck. Hatte aber zur Folge, dass sich das Objekt verzog. Also doch ein Paar Schrauben in die Unterseite zur Stabilität. Hat nicht viel geholfen.

So kam mir die Idee, einfach eine Dachlatte dazwischen leimen. Zum Anpressen hat mir ein Freund mal diese großen schweren Schrauben aus dem Industriebereich geschenkt. Die haben sich schon viele Male bewährt.

Diese Konstruktion hält zwar keine große Belastung aus, ist aber für meinen Zweck ausreichend. Jetzt fehlt nur noch die Acrylfarbe und das aufgedruckte Muster mit Fotopotch. Ich habe das rot und gelb abwechselnd auf den Rand pro Seite gestrichen. Zum Schluss die Filzgleiter aufgeklebt und fertig ist die Ablage.

Popeye-Tisch

Popeye-Tisch

Popeye, der Seemann mit dem unverwechselbaren Arm und der Vorliebe für Spinat, ist einer der bekanntesten und beliebtesten Comic-Charaktere der Welt. Er wurde erstmals im Jahr 1929 von dem Cartoonisten E. C. Segar in seiner Zeitungscomic „Thimble Theater“ vorgestellt und hat seitdem Generationen von Lesern unterhalten.

Der Charakter Popeye hat sich im Laufe der Jahre kaum verändert. Er ist ein einfacher Seemann, der in der kleinen Stadt Sweethaven lebt und dessen Leben sich hauptsächlich um seine Liebe zu Olive Oyl und seine Rivalität mit dem Schurken Bluto dreht. Was Popeye jedoch besonders macht, ist seine unglaubliche Kraft, die er durch den Verzehr von Spinat erhält.

Popeye ist eine Kindheitserinnerung. Beim Stöbern in einem Laden in München fand ich das Comic-Taschenbuch in schwarz-weiß. Diesen Tisch habe ich vor dem Sperrmüll beim Nachbar gerettet. Das schöne ist, dass die Comic-Teile sehr klein sind. So habe ich es tatsächlich geschafft, eine ganze Geschichte auf diesen Tisch zu bringen.

Zuerst alles scannen und in Graustufen umwandeln, damit es schwarz-weiß ist und nicht gelblich. Danach habe ich die Teile auf Papier ausgedruckt und angeordnet, damit ich herausfinde, wie ich das am besten verteile und ob ich die Bilder nochmal verkleinern muss.

Den Tisch habe ich zuerst mit Sprühlack schwarz lackiert und dann die Oberfläche mit weiß für den Druck vorbereitet. Die Comic-Teile wurden dann auf mein Fotopotchpapier gedruckt, ausgeschnitten, aufgebracht und nach ein paar Stunden mit Wasser wieder abgelöst. Dann noch eine Schicht Potchtransfer mit der Rolle als Firnis aufgebracht. Fertig ist der Popeye-Tisch.

kleiner Tisch mit Popeye-Comicx in schwarzweiß

Alter Schemel

Alter Schemel

Wofür dieser kleine Schemel genutzt wurde weiß ich nicht so genau. Ich habe ihn in meiner alten Werkstatt auf dem Land in einem ehemaligen Saustall gefunden. Die Form ist nicht so alltäglich und ich liebe genau diese Unikate. Nicht umsonst heisst meine Seite so, wie ihr euch denken könnt.

Der Schemel war in einem desolaten Zustand. Das hieß, alles auseinander nehmen und neu aufbauen. Ich bin zwar keine Polster- oder Schreinerin, das hält mich aber nicht davon ab, einfach anzufangen.

Die Sitzfläche von dem Schemel lag einfach nur auf. Das war gut, denn ich wollte den Schemel komplett schleifen und die Füße neu leimen.

Besonders schwierig war es, diese rostigen Polsternägel rauszuziehen. Da hat mich mein Mann tatkräftig unterstützt – zum Glück.

In der nebenstehenden Galerie findet ihr die Fotos, wie es unter der Sitzfläche aussah. Ich war auch überrascht und wieder hieß es Nägel aus dem alten Band rausziehen.

 

Nun wurde geschliffen. Dank meiner neuen Schleifmaschine von FEIN ging das recht gut. Gut Ding will Weile haben und ehrlich gesagt: Schleifen ist so gar nicht mein Ding.

Danach habe ich die lockeren Stempel mit Ponal Express wieder neu eingesetzt.

Der Schemel bekam danach noch ein bisschen Liebe in Form von Antikwachs. Das Schöne ist, dass das Holz wieder nachdunkelt und er fast wie vorher aussah.

Jetzt noch die Sitzfläche. Die war eine echte Herausforderung. Grundsätzlich versuche ich meine Objekte immer mit vorhandenem Material aufzubauen. Da ich auch Nähe hatte ich von alten Taschen die stabilen Bänder vorrätig. Die waren perfekt. Zum Glück habe ich mir ein Foto von dem vorherigen Zustand gemacht. So wusste ich, wie ich flechten muss.

Der Aufbau war ein wenig schwierig. Immer wieder musste ich mir etwas anderes nach einer Sitzprobe überlegen.

Mit Rückwandpappe, stabilem Karton und einem Industrieschaumstoff passte es dann. Den Wuschelstoff hatte ich noch von einer Jacke übrig. Er gibt dem alten Schemel noch eine wilde Frisur. Gefällt es euch auch?

L´Epatant Objekte

L’Epatant-Objekte

Eine Kollegin schenkte mir diesen Stuhl von einer Grundschule. Die waren früher ziemlich klein. Was passt besser, als ihm mit einem Comic ein neues Gewand zu verpassen. So kann er wieder leuchten und vergammelt nicht irgendwo auf einem Dachstuhl.

Die Form hat mir so gut gefallen, dass ich ihn unbedingt mitnehmen musste. Lange habe ich überlegt, wie ich ihn gestalte. Manchen Vorstellungen erledigen sich beim Bearbeiten sowieso. Zuerst habe ich ihn abgebeizt, dann geschliffen und mit neuer Farbe besprüht. Kleine Unebenheiten auf der Oberseite gespachtelt und dann mit kleinen ausgeschnitten Comics beklebt. Zum Schluss mit Bootslack die Oberfläche versiegelt. Wird ebenfalls als Nachttischablage genutzt.

 

Dieser französische Comic kam erstmalig 1908 heraus. La Bande des Pieds Nickelés handelt von drei kleinen Rackern, Gaunern und Aufschneidern. Er wird weiterhin mit französischen Werten, Einfallsreichtum und Findigkeit verbunden. Ich finde, dass dieses Thema gut zu den beiden Objekten passt.

Alain Landier Box

Holzkiste mit Alain Landier-Comics

Hier siehst Du eine Holzkiste mit neuem Gewand. Ursprünglich ist es eine alte Wein-Kiste mit Aufdruck. Ich entschied mich für den Comic D’alain Landier, in französischer Sprache. Dieser wurde von dem 2011 verstorbenen Albert Weinberg, einem belgischen Comic-Zeichner erschaffen. Diesen Comic erwarb ich irgendwann auf einem Flohmarkt. Gerne kaufe ich auch in fremden Ländern Comics, auch wenn ich den Text  wegen fehlender Sprachkenntnisse nicht verstehe.

Ich finde es immer sehr spannend, wenn man die Geschichte nur über die Bilder erfassen kann. Bei Comics sicherlich nicht so schwierig. Da sieht das schon anders aus, wenn man die Sprache in bereisten Ländern nicht beherrscht und mit Englisch bei Begegnungen mit Menschen nicht weiter kommt. Doch was geht dann? Sicherlich hast Du es schon ausprobiert: Einfach mit dem Stock in den Sand malen. Die Sprache der Bilder ist großartig.

Zuerst hab das Innenleben rausgenommen und die Schrift weggeschliffen. Im Gegensatz zu den anderen Kisten, war die Unterteilung festgeklebt. Mit wenig Mühe konnte ich die vordere innere Halterung mit dem Spachtelwerkzeug entfernen. Der Spalt wurde mit Füllwerkzeug gespachtelt und später abgeschmirgelt. Da nun ein farblicher Absatz auf dem Boden der Kiste ist, habe ich ein paar Comic-Teile darauf geklebt.

Nun lege ich zuerst die ausgeschnittenen Comic-Teile auf das Objekt und mache ein Foto, damit ich später noch annähernd weiß, in welcher Reihenfolge die einzelnen Schnipsel geklebt werden müssen. Geklebt wird das Ganze mit Primal AC35. Das ist eine ziemlich matschige Angelegenheit und sollte unbedingt mit Einmalhandschuhen erledigt werden. Damit die Acryl-Flüssigkeit nicht den Rand tränkt, wurde dieser vorher mit Klebeband abgeklebt, sonst gibt es später eine andere Farbgebung. Dann das Ganze trocknen lassen. Ich lasse Objekte immer über Nacht trocknen.

Spätere Objekte mache ich nur noch mit der Foto-Potch-Technik. Hast Du auch Erfahrung damit?

Mit Acrylfarbe preussischblau und einem Schwamm habe ich die Box dann gefärbt. Ich mag es lieber, wenn die Struktur einer Kiste noch zu sehen ist.

Danach habe ich den Rand und Deckel mit Klarlack gestrichen. Ich verwende am liebsten Bootslack, muss aber nicht sein.

Fertig ist die Kiste!