Alter Schemel

Alter Schemel

Wofür dieser kleine Schemel genutzt wurde weiß ich nicht so genau. Ich habe ihn in meiner alten Werkstatt auf dem Land in einem ehemaligen Saustall gefunden. Die Form ist nicht so alltäglich und ich liebe genau diese Unikate. Nicht umsonst heisst meine Seite so, wie ihr euch denken könnt.

Der Schemel war in einem desolaten Zustand. Das hieß, alles auseinander nehmen und neu aufbauen. Ich bin zwar keine Polster- oder Schreinerin, das hält mich aber nicht davon ab, einfach anzufangen.

Die Sitzfläche von dem Schemel lag einfach nur auf. Das war gut, denn ich wollte den Schemel komplett schleifen und die Füße neu leimen.

Besonders schwierig war es, diese rostigen Polsternägel rauszuziehen. Da hat mich mein Mann tatkräftig unterstützt – zum Glück.

In der nebenstehenden Galerie findet ihr die Fotos, wie es unter der Sitzfläche aussah. Ich war auch überrascht und wieder hieß es Nägel aus dem alten Band rausziehen.

 

Nun wurde geschliffen. Dank meiner neuen Schleifmaschine von FEIN ging das recht gut. Gut Ding will Weile haben und ehrlich gesagt: Schleifen ist so gar nicht mein Ding.

Danach habe ich die lockeren Stempel mit Ponal Express wieder neu eingesetzt.

Der Schemel bekam danach noch ein bisschen Liebe in Form von Antikwachs. Das Schöne ist, dass das Holz wieder nachdunkelt und er fast wie vorher aussah.

Jetzt noch die Sitzfläche. Die war eine echte Herausforderung. Grundsätzlich versuche ich meine Objekte immer mit vorhandenem Material aufzubauen. Da ich auch Nähe hatte ich von alten Taschen die stabilen Bänder vorrätig. Die waren perfekt. Zum Glück habe ich mir ein Foto von dem vorherigen Zustand gemacht. So wusste ich, wie ich flechten muss.

Der Aufbau war ein wenig schwierig. Immer wieder musste ich mir etwas anderes nach einer Sitzprobe überlegen.

Mit Rückwandpappe, stabilem Karton und einem Industrieschaumstoff passte es dann. Den Wuschelstoff hatte ich noch von einer Jacke übrig. Er gibt dem alten Schemel noch eine wilde Frisur. Gefällt es euch auch?

Raumtrenner

Raumtrenner

Raumtrenner sind eine großartige Möglichkeit, Räume in einer Wohnung oder einem Haus zu unterteilen, ohne dabei die Helligkeit und den offenen Charakter des Raums zu beeinträchtigen. Eine besonders natürliche und rustikale Methode für einen Raumtrenner ist die Verwendung von Weidenästen und Kirschholz.

Kirschholz, das durch seine rote Farbe und seine Maserung auffällt, kann als Rahmen für den Raumtrenner verwendet werden. Man kann es zu einem rechteckigen oder runden Rahmen zusammensetzen und die Weidenäste darin befestigen. Ich habe mich für die rechteckige Variante entschieden. Dies gibt dem Raumtrenner eine solide Basis und verleiht ihm zusätzlich eine natürliche Schönheit.

In meiner Kölner Heimat hatten wir viele große, sich selbst gepflanzte Kirschbäume. Nachdem wir gezwungen wurden, dort auszuziehen, habe ich mir ein paar Stämme mitgenommen. Ich bin nach Zülpich in ein Ein-Raum-Appartement gezogen, was für mich gar nicht geht. Schlafen und Kochen in einem Raum ist nicht mein Ding.

 

Der Raum war quadratisch. Ich wollte immer schon einen Raumtrenner basteln. Also bat ich meinen Nachbarn mit der Kreissäge, ob er mir den Holzstamm in die Hälfte bringt. Wunderbar! Im Internet habe ich mir dann Weidenzweige ohne Wurzeln bestellt und ziemlich viele Löcher in den Halbstamm gebohrt. Dann nur noch die Weidenzweige hineinstecken. Damit ich den gut schieben kann, habe ich noch Holzstücke mit Filz drunter geklebt. Hat auch den Vorteil, dass er nicht kippt. Denn so ganz glatt in der Fläche war er nach dem Sägen nicht.

Natürliche Atmosphäre

Diese Kombination aus natürlichen Materialien wie Weidenäste und Kirschholz schafft eine warme und gemütliche Atmosphäre und fügt sich perfekt in ein rustikales oder natürliches Wohnkonzept ein. Es ist auch eine umweltfreundliche und nachhaltige Wahl, da es aus natürlichen Materialien hergestellt wird und eine lange Lebensdauer hat.

Das Schöne ist, dass es die immer noch gibt und als Verschönerung nun in meinem Garten in Dahlem stehen.

Alain Landier Box

Holzkiste mit Alain Landier-Comics

Hier siehst Du eine Holzkiste mit neuem Gewand. Ursprünglich ist es eine alte Wein-Kiste mit Aufdruck. Ich entschied mich für den Comic D’alain Landier, in französischer Sprache. Dieser wurde von dem 2011 verstorbenen Albert Weinberg, einem belgischen Comic-Zeichner erschaffen. Diesen Comic erwarb ich irgendwann auf einem Flohmarkt. Gerne kaufe ich auch in fremden Ländern Comics, auch wenn ich den Text  wegen fehlender Sprachkenntnisse nicht verstehe.

Ich finde es immer sehr spannend, wenn man die Geschichte nur über die Bilder erfassen kann. Bei Comics sicherlich nicht so schwierig. Da sieht das schon anders aus, wenn man die Sprache in bereisten Ländern nicht beherrscht und mit Englisch bei Begegnungen mit Menschen nicht weiter kommt. Doch was geht dann? Sicherlich hast Du es schon ausprobiert: Einfach mit dem Stock in den Sand malen. Die Sprache der Bilder ist großartig.

Zuerst hab das Innenleben rausgenommen und die Schrift weggeschliffen. Im Gegensatz zu den anderen Kisten, war die Unterteilung festgeklebt. Mit wenig Mühe konnte ich die vordere innere Halterung mit dem Spachtelwerkzeug entfernen. Der Spalt wurde mit Füllwerkzeug gespachtelt und später abgeschmirgelt. Da nun ein farblicher Absatz auf dem Boden der Kiste ist, habe ich ein paar Comic-Teile darauf geklebt.

Nun lege ich zuerst die ausgeschnittenen Comic-Teile auf das Objekt und mache ein Foto, damit ich später noch annähernd weiß, in welcher Reihenfolge die einzelnen Schnipsel geklebt werden müssen. Geklebt wird das Ganze mit Primal AC35. Das ist eine ziemlich matschige Angelegenheit und sollte unbedingt mit Einmalhandschuhen erledigt werden. Damit die Acryl-Flüssigkeit nicht den Rand tränkt, wurde dieser vorher mit Klebeband abgeklebt, sonst gibt es später eine andere Farbgebung. Dann das Ganze trocknen lassen. Ich lasse Objekte immer über Nacht trocknen.

Spätere Objekte mache ich nur noch mit der Foto-Potch-Technik. Hast Du auch Erfahrung damit?

Mit Acrylfarbe preussischblau und einem Schwamm habe ich die Box dann gefärbt. Ich mag es lieber, wenn die Struktur einer Kiste noch zu sehen ist.

Danach habe ich den Rand und Deckel mit Klarlack gestrichen. Ich verwende am liebsten Bootslack, muss aber nicht sein.

Fertig ist die Kiste!