Weisheiten auf Aquarell

Weisheiten auf Aquarell

Ich bastel für mein Leben gerne. Drucken mit Schablone ist ziemlich in, vielleicht ist es auch schon wieder vorbei – das bekomme ich nicht immer so mit muss ich gestehen. Letztlich ist es auch egal.

Im Winter ist es oft grau und dunkel, ich nenne es gerne Sonnengrau. Das sind Tage, wo ich viel mit Farbe arbeite. Einfach nur nass in nass Aquarelle fließen lassen oder mit Farbe generell.

Ich hatte noch Postkartenvorlagen und sonstige Papiergrößen in meinem Fundus. So habe ich überlegt, was ich damit anfangen kann. Davor habe ich schon versucht mit Schablonen Worte auf Holz zu drucken. Ehrlich – das überfordert meine wenige Geduld, so sauber zu drucken. Da male ich es lieber auf.

Die Postkarten habe ich dann doch noch einmal mit Schablone versucht, weil ich die nicht so einfach in meinen Drucker legen kann. Die anderen Blätter sind mit dem Laserdrucker mit vorgefertigten Word-Dokumenten bedruckt. Die Schriften gibt es kostenlos im Netz und werden Bunt gefärbt, dazu noch einen Farbverlauf. Das war nicht so einfach, bis es zu dem wurde, was ich mir vorgestellt habe. Das Papier ist ziemlich dick und der Drucker ließ sich nicht immer sofort überreden.

Doch ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen und es ist relativ schnell gemacht. Ideal als gerahmtes Geschenk oder Karte zu Anlässen. Auf jeden Fall kannst Du es individuell und persönlich gestalten.

Wortreise Glut

Wortreise der Glut

Auf Glut reimt sich Wut.
Glut ist rot – genau wie Blut.
Wut und Blut kann heiß sein wie Glut.
Die Brut ist warm wie Blut.
Das Helle der Glut sieht aus wie eine Nut.
Der Sud ist heiss wie die Glut
und die Bud´ sieht aus wie nach Wut von Ruth

Ist mir vor meinem Kaminofen eingefallen…

Sonnenaufgang in orange lila in Dahlem Eifel

Sonnengrau

Sonnengrau ist keine Farbe im eigentlichen Sinne. Es ist wie ein Schatten, der sich über den Asphalt zieht. Er dringt in dich ein, umhüllt dich und lässt dich nicht entkommen. Sonnengrau ist Umhüllung und Entblößung zugleich. Umhüllt mit dem Gefühl der Traurigkeit, die du kennst und entblößt wenn du drüber sprichst. Du kannst nichts dagegen tun. Man kann es nicht verstehen.

Ab und an kommt ein wenig Licht durch. Es spinnt seine feinen Fäden wie Sonne durch das Grau, die kleine Spalten bilden. Dann kannst du hinaus sehen und die Farben erkennen, die durch das Fenster eindringen wollen. Wie eine andere weit entfernte Welt. Doch das Sonnengrau merkt dies sofort und schließt schnell die Lamellen.

Du willst es erfassen, einfangen und loswerden, aber der Dunst ist zu stark. Wenn der Herbst kommt und die Tage dunkler sind, hat die Sonne nicht genug Kraft für das Grau. So scheinst du ausgeliefert zu sein. Doch irgendwo kommt irgendwann dann eine Hand und wischt mit einer Bewegung den Dunst weg. Es ist die Liebe. Sie ist stärker als alles Grau und du spürst die Sonne mit Wärme und Licht.

Haiku

Haiku – japanische Gedichtsform

Das Lachen
hört niemand –
An diesem Sommerabend

Frühlingserwachen!
Die Picknickdecke ist leer
Kirschblütenfest!

Tanzbrunnen Köln Kirschblüte und Tulpenfelder

Die Bäume im hellen Grün
Weißer Schaum überall
In der Luft Gestank

In diesem Sommer
Führt die Straße nirgendwo hin
Ein Mann hat Durst

Abbildung Kirchenmalerei in Kuppel von Basilika Pöllau Österreich

Der Mann steht am Fenster
Ein Kleid fällt vom Körper
Ein Sommernachtstraum

Haiku zu formulieren ist wirklich schwer. Ob mir das hier richtig gelungen ist, bin ich mir nicht sicher. Ich freue mich über Korrekturvorschläge.