Zeu-gen

Die Zeugen sitzen fassungslos auf der Bank. Was der Angeklagte zur Aussage bringt, kann man kaum in Worte fassen. Selbst die Zeugen Jehovas würden blass werden. Hier wird gelogen, was das Zeug hält. Der Zeuge im Gerichtssaal hatte Glück, er konnte einfach wieder gehen und nichts passierte. Das zeugt von großer Wahrheit.

rote Bank an Mauer in Swakopmund Namibia

Was man alles so zeugen und bezeugen kann. Bezeugen kann man ja viel. Aber etwas zeugen ist noch viel spannender. Kinder zeugen ist eine wunderschöne Sache, finde ich. Einzeller erzeugen finden Forscher sicher aufregender.

zwei sich paarende rote Libellen auf Teich

Bezeugen kann ich das aber nicht, denn ich habe ja nur Kinder gezeugt und keine Einzeller. Wird Ware auch gezeugt? Wenn man es genau nimmt ja eher nicht, sie wird produziert. Aber ist zeugen nicht auch so gut wie produzieren?

 

 

Was hat man auch immer für ein Zeug überall. Im Keller z. B. hat ein Freund von mir sehr viel Zeug. In meinem Schrank ist auch viel Zeug. Am Körper klebt schon mal so komisches Zeug, aber das wollen wir lieber nicht näher untersuchen.

buten Kaugimmi-Auslage in England
Clown-Puppe auf Karnevalswagen

Also über Zeug bzw. zeugen zu schreiben ist schon eine komische Sache. Das zeugt schon von viel Mut, den Scheiß zu veröffentlichen.

Lektion aus „Raum zum Schreiben“ – „Eintauchen“ mit dem Wort zeugen

Wortreise Glut

Wortreise der Glut

Auf Glut reimt sich Wut.
Glut ist rot – genau wie Blut.
Wut und Blut kann heiß sein wie Glut.
Die Brut ist warm wie Blut.
Das Helle der Glut sieht aus wie eine Nut.
Der Sud ist heiss wie die Glut
und die Bud´ sieht aus wie nach Wut von Ruth

Ist mir vor meinem Kaminofen eingefallen…

Sonnenaufgang in orange lila in Dahlem Eifel

Alter Schemel

Alter Schemel

Wofür dieser kleine Schemel genutzt wurde weiß ich nicht so genau. Ich habe ihn in meiner alten Werkstatt auf dem Land in einem ehemaligen Saustall gefunden. Die Form ist nicht so alltäglich und ich liebe genau diese Unikate. Nicht umsonst heisst meine Seite so, wie ihr euch denken könnt.

Der Schemel war in einem desolaten Zustand. Das hieß, alles auseinander nehmen und neu aufbauen. Ich bin zwar keine Polster- oder Schreinerin, das hält mich aber nicht davon ab, einfach anzufangen.

Die Sitzfläche von dem Schemel lag einfach nur auf. Das war gut, denn ich wollte den Schemel komplett schleifen und die Füße neu leimen.

Besonders schwierig war es, diese rostigen Polsternägel rauszuziehen. Da hat mich mein Mann tatkräftig unterstützt – zum Glück.

In der nebenstehenden Galerie findet ihr die Fotos, wie es unter der Sitzfläche aussah. Ich war auch überrascht und wieder hieß es Nägel aus dem alten Band rausziehen.

 

Nun wurde geschliffen. Dank meiner neuen Schleifmaschine von FEIN ging das recht gut. Gut Ding will Weile haben und ehrlich gesagt: Schleifen ist so gar nicht mein Ding.

Danach habe ich die lockeren Stempel mit Ponal Express wieder neu eingesetzt.

Der Schemel bekam danach noch ein bisschen Liebe in Form von Antikwachs. Das Schöne ist, dass das Holz wieder nachdunkelt und er fast wie vorher aussah.

Jetzt noch die Sitzfläche. Die war eine echte Herausforderung. Grundsätzlich versuche ich meine Objekte immer mit vorhandenem Material aufzubauen. Da ich auch Nähe hatte ich von alten Taschen die stabilen Bänder vorrätig. Die waren perfekt. Zum Glück habe ich mir ein Foto von dem vorherigen Zustand gemacht. So wusste ich, wie ich flechten muss.

Der Aufbau war ein wenig schwierig. Immer wieder musste ich mir etwas anderes nach einer Sitzprobe überlegen.

Mit Rückwandpappe, stabilem Karton und einem Industrieschaumstoff passte es dann. Den Wuschelstoff hatte ich noch von einer Jacke übrig. Er gibt dem alten Schemel noch eine wilde Frisur. Gefällt es euch auch?

L´Epatant Objekte

L’Epatant-Objekte

Eine Kollegin schenkte mir diesen Stuhl von einer Grundschule. Die waren früher ziemlich klein. Was passt besser, als ihm mit einem Comic ein neues Gewand zu verpassen. So kann er wieder leuchten und vergammelt nicht irgendwo auf einem Dachstuhl.

Die Form hat mir so gut gefallen, dass ich ihn unbedingt mitnehmen musste. Lange habe ich überlegt, wie ich ihn gestalte. Manchen Vorstellungen erledigen sich beim Bearbeiten sowieso. Zuerst habe ich ihn abgebeizt, dann geschliffen und mit neuer Farbe besprüht. Kleine Unebenheiten auf der Oberseite gespachtelt und dann mit kleinen ausgeschnitten Comics beklebt. Zum Schluss mit Bootslack die Oberfläche versiegelt. Wird ebenfalls als Nachttischablage genutzt.

 

Dieser französische Comic kam erstmalig 1908 heraus. La Bande des Pieds Nickelés handelt von drei kleinen Rackern, Gaunern und Aufschneidern. Er wird weiterhin mit französischen Werten, Einfallsreichtum und Findigkeit verbunden. Ich finde, dass dieses Thema gut zu den beiden Objekten passt.

Raumtrenner

Raumtrenner

Raumtrenner sind eine großartige Möglichkeit, Räume in einer Wohnung oder einem Haus zu unterteilen, ohne dabei die Helligkeit und den offenen Charakter des Raums zu beeinträchtigen. Eine besonders natürliche und rustikale Methode für einen Raumtrenner ist die Verwendung von Weidenästen und Kirschholz.

Kirschholz, das durch seine rote Farbe und seine Maserung auffällt, kann als Rahmen für den Raumteiler verwendet werden. Man kann es zu einem rechteckigen oder runden Rahmen zusammensetzen und die Weidenäste darin befestigen. Ich habe mich für die rechteckige Variante entschieden. Dies gibt dem Raumteiler eine solide Basis und verleiht ihm zusätzlich eine natürliche Schönheit.

In meiner Kölner Heimat hatten wir viele große, sich selbst gepflanzte Kirschbäume. Nachdem wir gezwungen wurden, dort auszuziehen, habe ich mir ein paar Stämme mitgenommen. Ich bin nach Zülpich in ein Ein-Raum-Appartement gezogen, was für mich gar nicht geht. Schlafen und Kochen in einem Raum ist nicht mein Ding.

 

Der Raum war quadratisch. Ich wollte immer schon einen Raumtrenner basteln. Also bat ich meinen Nachbarn mit der Kreissäge, ob er mir den Holzstamm in die Hälfte bringt. Wunderbar! Im Internet habe ich mir dann Weidenzweige ohne Wurzeln bestellt und ziemlich viele Löcher in den Halbstamm gebohrt. Dann nur noch die Weidenzweige hineinstecken. Damit ich den gut schieben kann, habe ich noch Holzstücke mit Filz drunter geklebt. Hat auch den Vorteil, dass er nicht kippt. Denn so ganz glatt in der Fläche war er nach dem Sägen nicht.

Diese Kombination aus natürlichen Materialien wie Weidenäste und Kirschholz schafft eine warme und gemütliche Atmosphäre und fügt sich perfekt in ein rustikales oder natürliches Wohnkonzept ein. Es ist auch eine umweltfreundliche und nachhaltige Wahl, da es aus natürlichen Materialien hergestellt wird und eine lange Lebensdauer hat.

Das Schöne ist, dass es die immer noch gibt und als Verschönerung nun in meinem Garten in Dahlem stehen.